Blockflöte
Die Blockflöte ist eines der bekanntesten Musikinstrumente überhaupt: Da sie oft schon in der Grundschule als Einstiegsinstrument Verwendung findet, werden ihr künstlerischer Wert sowie ihre klanglichen Möglichkeiten häufig unterschätzt.
Schon allen Kindern ein Begriff ist zunächst die Sopran-Blockflöte. Ihre zwei oder auch drei Teile passen in einem Etui prima in jede Schultasche. Da sie nur halb so groß ist wie z.B. die Querflöte, Oboe oder Klarinette, klingt sie eine Oktave höher als notiert, hat daher einen hellen, durchsetzungsfähigen Klang und kann als Soloinstrument gegen ein ganzes Orchester antreten.Zur Familie der Blockflöten gehören aber auch die größeren und die noch kleineren Flöten: Die etwas längere Alt- sowie die doppelt so lange Tenor-Blockflöte haben schon die Stimmlage der Querflöte, sie klingen wunderbar weich und biegsam. Daher heißt die Blockflöte im Italienischen „Flauto dolce“, „sanfte Flöte“, die Tenor in d1 im Englischen ganz gesanglich „Voice Flute“, „Stimmflöte“. Noch länger sind Bass-, Großbass- und Subbassflöte, deren Löcher mit Hilfe von Klappen geschlossen werden. Die Letztgenannte ist größer als ein Erwachsener und damit der „Kontrabass“ der Blockflöten. – Noch kleiner als die Sopranflöte ist der Sopranino, für welchen z.B. Vivaldi fantastische, äußerst virtuose Konzerte komponiert hat. Nur halb so kurz ist das Gar klein Flötlein, das vor allem in der frühen Ensemblemusik erklingt.
Es gibt fantastische Musik für die Blockflöte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, sowohl für ein Instrument allein oder mit Begleitung (Klavier, Cembalo, Orgel, Gitarre.), Variationen vom leichten Lied bis hin zu mutigen Akkordbrechungen, in welchen Können erforderlich ist, Kammermusik für zwei, drei und mehr Flöten, so dass die Schüler/-innen in der Regel schnell auch in einem Ensemble mitspielen können. Auch jazzige und Pop-Klänge sind sehr effektvoll darzustellen.